lok.jpg

2.Wissensatelier, 15. Januar 2015 – Chancen und Risiken einer digitalen Arbeitswelt


Das Thema

Die Digitalisierung verändert wie Menschen in Unternehmen zusammenarbeiten. Die Veränderungen bringen neue Chancen aber auch neue Risiken. Im digitalen Reifeprozess gilt es beidem gleich viel Aufmerksamkeit zu schenken. Die Chancen liegen in einer erhöhten Selbstbestimmung der Mitarbeitenden, in einem erleichterten Zugriff auf externes Wissen sowie in neuartigen Controlling durch Big Data.

Umgekehrt braucht es ein neuartiges Risikomanagement im HR, wenn wenn die Mitarbeitenden beziehungsweise deren Wissen und Daten zur wichtigsten Ressource werden. Das gilt umso mehr, als dass durch Digitalisierung neue Risiken entstehen: Unternehmen können digital unterentwickelt sein, von den Datenmengen überfordert oder durch die sozialen Medien Reputationsschaden erleiden. Wer die Risiken der Digitalisierung erkennt, wird sich frühzeitig auf deren Chancen konzentrieren.

Die Wissensfabrik führt dazu am 15. Januar 2015 in der Lokremise in St.Gallen ihr zweites Wissensatelier durch. Kurzreferate von interessanten Referentinnen und Referenten beleuchten die Thematik aus unterschiedlichen Perspektiven. Am Nachmittag diskutieren die Teilnehmenden die Fragen aus ihrer Sicht.

Referierende und ihre Referate

Joël Luc Cachelin
Digitale Arbeitswelten – Eine Einführung

Hannes P. Lubich, Professor für ICT System Management, FHNW
Risiken in digitalen Arbeitswelten

Peter Luginbühl, Leiter HR Unternehmensentwicklung SBB
HR Risk Controlling bei der SBB

Valérie Schelker, Leiterin Arbeitswelt PostFinance
Wir surfen auf dem Sofa auf der Welle der Digitalisierung – die digitale Welt ist Teil der realen Welt

Sebastian Seitz, CEO delphit
Prognosemärkte als Instrument des Risikomanagements

Yvonne Seitz, Head Diversity & Family Care AXA Winterthur
Flexible Arbeitsmodelle: Modetrend oder nachhaltiges Investment

Marc Stoffel, CEO Haufe umantis
Unternehmen brauchen ein Update Ihres Betriebssystems

Zusammenfassung

Die Digitalisierung verändert die Hilfsmittel, die Mitarbeitende für ihre Arbeit in der digitalen Wissensgesellschaft brauchen. Dadurch entstehen neue Chancen aber auch neue Risiken. Das Ignorieren der Digitalisierung sowie der entsprechenden Chancen und Gefahren ist das grösste Risiko überhaupt.

Durch die Digitalisierung besteht die Belegschaft aus immer mehr Maschinen. Dazu gehören neben Automaten und Robotern auch vermehrt Drohnen und Algorithmen. Das setzt Reflexion über die jeweiligen Vorteile sowie ein integriertes Management von HR und IT voraus.

Für die Risiken braucht es ein entsprechendes Controlling. Dabei geht es nicht nur um das Messen der Risiken, sondern auch um deren Reflexion. Das Controlling entfaltet seine grösste Wirkung, wenn Controlling und Strategie zusammenfallen.

Die Digitalisierung ist eine Chance, um Arbeit produktiver und interessanter zu machen. Um die neuen Wertschöpfungspotenziale zu nutzen, braucht es neue Arbeitsumgebungen. Diese setzen neben dem Re-Design der Räumlichkeiten auch neue Arbeitsverhältnisse und digitale Arbeitsumgebungen voraus.

Unternehmen brauchen für den Erfolg in der digitalen Gesellschaft ein neues Betriebssystem. Es beschreibt Aufbauorganisation, Führungs- und Managementverständnis. Kennzeichnend sind das Empowerment der Mitarbeitenden, Selbstorganisation und demokratische Entscheidungswege.

Im digitalen Zeitalter gilt es Führung neu denken. In einem Kontext der Instabilität, Unsicherheit und hohen Veränderungsgeschwindigkeit unterstützt Führung die Orientierungsfindung. Die Rolle einer Führungskraft ändert sich fundamental: Statt Push ist Pull angesagt.

Die Digitalisierung fügt der Diversity eine neue Dimension hinzu. Je mehr die Digitalisierung fortschreitet, desto grösser wird die Kluft zwischen On- und Offlinern. Unternehmen sind aufgefordert, verschiedene Tempi und Einstellungen zur Digitalisierung zu integrieren.


Hier für den Newsletter der Wissensfabrik anmelden

Bald hörst Du von mir.